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„Stardust“ - musikalischer Meteoritenstaub im Rokoko-Glanz
Die Stiftskonzerte, bereits in ihrer 49. Saison, warten auch heuer mit einem sehr hochkarätigen Programm auf. Eines der Highlights fand in der heuer erstmals bespielten Stiftskirche des Zisterzienserstifts Wilhering statt: Das britische Vokalensemble Voces8 gab ein umfangreiches Programm aus 500 Jahren Chorgeschichte zum Besten.
Jeder Versuch, die Musik in Worte zu fassen, würde dem Klangerlebnis nicht gerecht werden. Vom ersten Stück an, Laudibus in Sanctis von William Byrd, fasziniert, berührt und erfüllt der überirdische Klang der acht Stimmen. Der erste Teil war sehr frühen Kompositionen wie Spiritus Sanctus Vivificans von Hildegard von Bingen, aber auch zeitgenössischen Komponisten wie Taylor Scott Travis mit seinem namensgebenden Stardust gewidmet.
Hier trifft Perfektion auf Grazie, und hier wird einmal mehr klar, was Stiftskonzerte-Intendant Rico Gulda im OÖ. Kultursommer Podcast erwähnt: Musik ist Lebenselixier. Wie sehr brauchen wir doch Momente wie diesen, der uns sprichwörtlich entrückt und auf eine Reise durch Raum und Klang mitnimmt. Die Arrangements aus dem Great American Songbook wie etwa Fly Me To The Moon sorgten zum Schluss für eine sanfte Landung.
Bis Ende Juli sind noch vier weitere Konzerte im Stift Kremsmünster und dem Stift St. Florian geplant. Den Abschluss am 31. Juli macht das preisgekrönte Ensemble „Il Giardino Armonico“.
Info: www.stiftskonzerte.at
Datum: 20. Juli 2022 / Text: Ortrun Schandl/ Voces8 – Foto: Andy Staples, Stift Wilhering - Foto: Magdalena Schauer